Liebe Geschwister, liebe Beter,

 

wir alle spüren, wie wir in einer neuen Zeit mit vielfältigen Herausforderungen und Umbrüchen und nun ganz aktuell mit der Ausbreitung des Coronavirus konfrontiert sind. Gott lässt zu, dass langjährig verlässliche Systeme und Sicherheiten erschüttert und unser Land in Krisen gerät – und zeigt darin seine Gnade. Seine Liebe zu unserem Land ist ungebrochen! In Umbrüchen und Umwälzungen hält Gott seine Hand über uns und will unser Volk wieder zu sich ziehen.

Wo Erschütterungen geschehen, so verheißt uns die Bibel, soll das Unerschütterliche hervorkommen (Hebr 12,26-28) und wir dürfen gleichzeitig mit einer Zunahme der Herrlichkeit Gottes, mit einem stärkeren Wirken seines Reiches in unserem Land rechnen. Inmitten dieser Situation stehen wir als von Gott für diese Zeit berufene Priester und Könige (1Petr 2,9). An einer Stelle führt Gott uns durch unsere Fürbitte priesterlich in tiefe Buße hinein, an anderer Stelle fordert er uns auf, im Geist mutig stehend, Angst und Lähmung von unserem Land wegzuweisen und Gottes Herrschaft und Willen regierend betend über unserem Land auszurufen. In allem braucht es ein sensibles Hören auf den Herzschlag Gottes und die konkrete Führung des Heiligen Geistes.

 

 Lassen wir uns stärker in Jesus und seinen Frieden zu gründen

 

Nehmt euch konkrete (Aus-)Zeiten für die Gemeinschaft mit Jesus, allein und mit Euren Familien. Jesus selbst lädt uns ein, Zeit mit ihm konkret zu planen und zu verbringen – das spüren wir deutlich! Als Fürbitter ist unser Herz oft stark involviert und belastet von den Ereignissen unserer Zeit. Aber wir wollen nicht von Furcht getrieben, sondern aus der Liebe und dem Frieden Gottes heraus agieren. Dem Frieden Gottes wohnt dabei keinerlei Passivität oder Gleichgültigkeit inne. Vielmehr befähigt er uns, wirklich siegreich im geistlichen Kampf zu sein, denn nur aus der Gegenwart Gottes heraus sind wir wirklich fruchtbar. „Wer in mir bleibt, bringt viel Frucht“, sagt uns Jesus (Joh 15,5). Je lauter es um uns herum wird, desto wichtiger ist ein Stillwerden vor Gott.

Die Folge wird eine neue Qualität seines Friedens in unserem Leben und Umwelt sein. Diesen Frieden braucht unsere Welt. Und tatsächlich liegt im Stillsein und Vertrauen eine immense Kraft (Jes 30,15).

 

Mit Jesus stärker verbunden

Mit den momentanen Erschütterungen umzugehen ist nicht einfach, aber sie bergen in sich Chancen. Jesus selbst will zu unserem zentralen Schutz und Frieden werden. Das gilt auch für uns als Nation. Demütig dürfen wir zunächst als Beter anerkennen, dass wir ohne ihn nicht alles „im Griff haben“, dass wir nicht alles mal eben „weg beten“ können, dass wir Gnade brauchen (Jak 4,6).

Es geht dabei nicht um unser eigenes Vermögen, unsere eigene Stärke, sondern um den verlässlichen Schutz, den Gottes Treue uns bietet (Ps 91,4). Hier dürfen wir Jesus besser kennenlernen und uns so tiefer gründen und verwurzeln in ihn. Dazu lädt er uns ein. Durch stärkere Abhängigkeit von Jesus nehmen wir an Gnade zu und erleben, wie ein Geist von Furchtlosigkeit uns erfüllt und wir mit Kraft, Liebe und Besonderheit gestärkt werden (2Tim 1,7). Aus der Gegenwart Gottes heraus werden wir mit Christus regieren!

 

Jesus will angesehen werden

Als das Volk Israel von einer Plage heimgesucht wurde, machte Mose eine Schlange aus Bronze und erhöhte sie an einem Holzstab. Jeder, der diese Schlange ansah, wurde geheilt (4Mo 21,8). Ein prophetisches Bild für den Tod Jesu am Kreuz. Das gilt auch für Deutschland. Jesus wurde geschlachtet für unsere Nation und für unsere Sünden, Nöte und unsere Gottesferne. Er ist das Brot vom Himmel, das der Welt Leben gibt (Joh 6,41). Er will nicht den Tod des Sünders (Hes 33,11), sondern dass wir Leben haben (Joh 10,10); alles Leben geht allein von ihm aus.

Und so lädt Jesus uns ein, dass wir ihn ansehen, dass wir unsere Augen erheben und auf den sehen, der für die Sünde der ganzen Welt gestorben ist und uns auf ihn stärker fokussieren. Er wird unserem Land die dringend notwendige Weisheit, Kraft, Heilung und den Schutz geben.

 

Lass uns deine Herrlichkeit sehen

In Zeiten der Erschütterung erleben wir, dass Jesus tatsächlich in allen Umständen regiert.

Eine wachsende Wahrnehmung der Größe und Herrlichkeit Jesu und seines Wirkens in unserem Land inmitten von Krisen, wird uns ermutigen, uns als Leib Christi furchtlos zu positionieren und Träger seiner Herrlichkeit zu sein – weil er wirklich mit uns ist!  Das wissen wir aus einer inneren Erfahrung heraus. Und so stellen wir uns Angst und Panik entgegen, die unser Land gerade im Rahmen der Corona-Pandemie gefangen zu nehmen versucht.

 

Spannungen aushalten

Wir sind als Beter mit gesellschaftspolitischen Spannungsfeldern konfrontiert. Dabei müssen wir verstehen, dass sich nicht jede Spannung sofort auflösen lässt. Mehr und mehr sind wir gefordert, Spannungen auch „unaufgelöst“ auszuhalten und diese nicht einseitig aufzulösen, um scheinbar Entspannung und Sicherheit zu erfahren. Jesus allein zu unserer Sicherheit zu machen und nicht die aktuellen Entwicklungen in unserem Land bzw. unsere persönliche Positionierung zu diesen, ist ein wichtiger Wachstumsschritt in dieser Zeit. Das ist manches Mal herausfordernd, aber hilft uns gleichzeitig als Fürbitter an Verantwortung und Reife zuzunehmen und die Perspektive des kommenden Königreiches Gottes miteinander stärker wahrzunehmen.

 

Dies ist unsere Zeit

Wir erleben gerade, wie vieles zum Stillstand kommt in unserer Gesellschaft: Kindergärten und Schulen werden geschlossen, Geschäfte, Büros, etc.  Man trifft sich wieder in Häusern zum Beten. Aus China und Italien erreichen uns ermutigende Berichte, die von einer neuen Offenheit der heimischen Bevölkerung für das Evangelium seit dem Ausbruch des Coronavirus berichten. Lasst uns Gott vertrauen, dass er alles zum Besten führt.

 

Dankbarkeit nicht vergessen

„Ich will den HERRN loben und nie vergessen, wie viel Gutes er mir getan hat.“ (Ps 103,2). Bei all den erlebten Spannungen ist es so leicht das Augenmerk für Gottes Wirken in unserem Land zu verlieren und damit unsere Dankbarkeit für Gottes Handeln. Wir brauchen ein klares Augenmerk auf das, was Gott im Land Gutes tut und ein dankbares Herz dafür. Ein einseitiger Blick auf die mannigfaltigen Probleme, lässt uns am Ende einseitig negativ wahrnehmen. Dankbarkeit dagegen wird unser Herz weiten und den Weg bahnen durch schwierige Zeiten (Ps 50,23).

Für die Gebetszeit geben wir euch folgende Gebetshilfe mit an die Hand:

 

Blick auf Jesus:

 Jesus, alle Angst lege ich zu deinen Füßen. Ich empfange deinen Frieden und deine Gnade für diese Zeit.

 Jesus, gründe meinen Glauben und mein Herz stärker in deiner Person und deiner Herrlichkeit.

 

Dank & Fürbitte:

 Dank dafür, dass in Erschütterungen Gottes Herrlichkeit offenbar wird und seine Gnade an unserem Land weiterhin groß wird (Klag 3,22-25).

 Dank für Gottes beständige Liebe und Fürsorge zu unserem Deutschland.

 Dank dafür, dass unser Land und seine Bürger mit Umsicht und Besonnenheit agiert.

 Bitte um weiterhin umsichtiges Handeln in Kindergärten und Schulen und für Frieden in der Bevölkerung (Ps 16,1)

 Bitte um besonderen Schutz und Kraftreserven für Ärzte, Pflegepersonal in Praxen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen (Jes 12,2).

 Bitte um Stärkung unserer Nachbarländer, besonders Italien, und weiterhin China.

 Bitte um Kräftigung des Leibes Christi, damit wir mutig aufstehen und Salz und Licht sind (Mt 5,14).

 

Proklamation (Ich erkläre, spreche segnend aus …)

 dass ein Geist des Friedens und nicht der Angst unser Land regieren soll! (2Tim 1,7)

 dass Deutschland in den momentanen Zeiten der Erschütterung näher zu Gott findet!

 dass Angst, Lähmung und Stillstand unser Land nicht länger bremst, sondern vielmehr Mut, Kreativität und Zukunftshoffnung Deutschland erfüllt! (Jos 1,6) 

 

 

2. CHRONIK KAPITEL 7 VERS 14

"WENN MEIN VOLK, ÜBER DEM MEIN NAME AUSGERUFEN IST, SICH DEMÜTIGT, UND SIE BETEN UND SUCHEN MEIN ANGESICHT UND KEHREN UM VON IHREN BÖSEN WEGEN, DANN WERDE ICH VOM HIMMEL HER HÖREN UND IHRE SÜNDEN VERGEBEN UND IHR LAND HEILEN."