Jetzt ist die Zeit – oder wohl doch nicht?

Fulda/Berlin. Das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages hat sich gegen eine Zulassung der ChrAfD zur Mitwirkung auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg 2023 ausgesprochen. Zu dieser Entscheidung erklärt der Bundesvorstand:

Der Bundesvorstand der ChrAfD hatte sich zur Teilnahme an dem Kirchentag beworben. Dazu durften Bewerber ihren Bezug zu der gesetzten Losung des Kirchentages „Jetzt ist die Zeit“ (nach Mk 1,15) mit maximal drei Sätzen beschreiben. Für uns als ChrAfD sahen und sehen wir die Zeit gekommen,

  • den Menschen die Kraft des Evangeliums wieder näherzubringen
  • die Menschen zu einen, durch Kennenlernen und Verständnis in Liebe und Frieden untereinander
  • die Schätze, die Gott uns schenkt - u. a. aus Seinem Wort - zu feiern.

In einer weiter geforderten Kurzbeschreibung unserer Organisation hatten wir insbesondere auf die Grundsatzerklärung auf unserer Internet-Seite hingewiesen. Unsere Schwerpunkte der Stärkung von Ehe und Familie sowie unser Ziel, christlichen Werten in der Politik mehr Gewicht verschaffen zu wollen, hatten wir dabei betont. Wir hatten weiter unserem Wunsch Ausdruck verliehen, dass sich die Ev. Kirchentagsleitung und die Kirchentagsbesucher einfach ein Bild – so zu sagen aus erster Hand – von uns Christen in der AfD machen können. Auch auf ein gebotenes Miteinander unter Christen gemäß Joh. 13,35 hatten wir uns erlaubt hinzuweisen.

Nun, was sagt die Nichtzulassung einer Gruppierung mit solchem Anspruch eigentlich über den Veranstalter aus? Mindestens in unserem Bezug zu der Kirchentagslosung negiert dieser offenbar ein „Jetzt ist die Zeit“ in ein „Jetzt ist nicht die Zeit“, wohl insbesondere die Menschen zu einen, durch Kennenlernen und Verständnis in Liebe und Frieden untereinander. Damit wird klar, das Kirchentags-Präsidium ist derzeit nicht daran interessiert, Glaubensfragen in Bezug auf die Gesellschaft eine möglichst breite Bühne zu bieten; eine vertane Chance – schade!

Wir dürfen weiter auch das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages in unser Gebet (etwa nach 1. Tim 2,1-4) einschließen.

Alfred Schmitt
Mitglied im Bundesvorstand der Christen in der AfD